Kleine Geschichtsstunde

Bild von Katharina Steca

Die Gründung eines Frauenklosters am Fuße des Klosterberges liegt wohl schon über 800 Jahre zurück. Im Bauernkrieg wurde es ausgeplündert und niedergebrannt. Danach wurde das Klostergebäude zwar gleich wieder aufgebaut. Doch wurde es nur noch wenige Jahre von Nonnen bewohnt. Stattdessen

nutzte es der Markgraf von Ansbach ab 1556 als Jagdsitz. Und seit 1802 war darin die Schule untergebracht.
 
Doch dann wurden in den 70er Jahren die kleinen Dorfschulen aufgelöst und auch das Sulzer Schulgebäude drohte leer zu stehen. Gleichzeitig musste sich die Gemeinde Dombühl um einen eigenen Kindergarten kümmern. Denn der Schillingsfürster, in den auch die Dombühler Kinder viele Jahre gegangen waren, platzte aus allen Nähten. Nachdem auch noch die Evangelische Kirchengemeinde als Träger gewonnen werden konnte, stand einer neuen Nutzung des ehemaligen Klosters als Kindergarten nichts mehr im Wege.
 
So konnte die erste Gruppe am 16. September 1976 ins Erdgeschoss des großen Hauses einziehen. Die Bevölkerung und vor allem die Eltern halfen kräftig mit, so dass es auch im Garten bald Spielgeräte und einen Kletterturm gab. Und einige Jahre später entstand im oberen Stock ein Turnraum, auf den manche Schule neidisch gewesen wäre.
 
Doch bei allen notwendigen Umbauten wurde darauf geachtet, dass der besondere Charakter des Gebäudes erhalten blieb. So gehen die Kinder bis heute durch mittelalterliche Spitzbögen, spielen auf Meter dicken Fensterbänken, verstecken sich in Nischen, die wohl einst als "stilles Örtchen" gedient haben und legen ihre Spielsachen zwischen Balken, die vielleicht schon mehrere Jahrhunderte das riesige Dach mittragen helfen. Auch der Garten hat noch manches von seiner klösterlichen Abgeschiedenheit bewahrt. So dient das alte Backhäuschen nun als Fahrzeuggarage und der stillgelegte Brunnen im Hof wird fleißig damit umfahren!
 
Doch gerade der Garten wurde in den letzten Jahren so manches Mal an seine Aufnahmegrenze gebracht. Denn im Frühjahr 1992 wurde eine zweite Gruppe eröffnet, so dass mit den Nachmittagskindern bis zu 64 Kinder betreut wurden. Und schon 2 Jahre später kam noch eine dritte Gruppe dazu, weil die Kinderzahlen stetig stiegen. Der Höchststand waren wohl 82 Kinder.
 
Seit dem Jahr 2007 gibt es in unserem Kindergarten die Mäusegruppe, die als Kleinkindgruppe im Haus des Kindergartens ihre ersten Schritte machte. Aus brandschutztechnischen Gründen zogen die Mäusekinder Anfang des Jahres 2009 in das benachbarte Gemeindehaus. Die geräumigen Veränderungen ermöglichte den Kindern die volle Entfaltung. Nach dem Umbau des Gemeindehauses, öffnete im September 2010 erstmals die Kinderkrippe. 

2018 zog die Krippe ins neben dem Kindergarten liegende Gebäude und seitdem befinden sich dort die Mäusegruppe, Spatzengruppe und Storchenbande.

Ab September 2021 wandert die Spatzengruppe zurück in das Gebäude des ehemaligen Gemeindehaus und bleibt dort weiter als Halbtagesgruppe bis 13:00 Uhr bestehen.
In den Neubau zog mit der "Igelgruppe" im September die dritte Krippengruppe ein.

Im Januar 2024 wurden mehr als 130 Kinder betreut und die Zahl steigt.

 

Ab September 2024 ist nun auch eine Interimslösung im Obergeschoss des Gemeindehauses mit einer weiteren Gruppe geplant. Diese wird zur Überbrückung dienen bis im September 2025 der Neubau im Klosterweg 10 mit vier weiteren Gruppen fertiggestellt werden soll.